DIE REISEBERICHTE VOM SULZBERGER-TEAM
Wir führen regelmässig Studien- und Rekognoszierungsreisen durch, damit Sie von nützlichen und aktuellen Informationen profitieren können. Unsere Erlebnisse - für Sie zum Mitlesen!
Einreise in China
Die Einreise in Shanghai verlief reibungslos. Wer als Tourist ankommt, folgt einfach der gut ausgeschilderten Spur für „Foreigners". Arrival Cards werden im Flugzeug verteilt, liegen aber auch direkt bei den Fingerabdruck-Automaten vor der Passkontrolle bereit. Wichtig: In der Arrival Card muss eine Adresse in China angegeben werden – Gäste ohne bestätigte erste Unterkunft müssen sich vor Ort melden. Die Passkontrolle selbst ist unkompliziert, es wurden keine Fragen gestellt. Gepäckausgabe und Zoll liefen schnell und ohne Zwischenfälle.
Unterwegs in China
Alipay ist unverzichtbar.
Viele QR-Codes – z. B. auf Speisekarten – lassen sich nur über die Alipay-App scannen, nicht mit der normalen Handykamera. Alipay fungiert dabei wie ein digitales Betriebssystem: Man bezahlt, bucht Fahrdienste, schreibt Nachrichten – alles in einer App. Wichtig: Ohne E-SIM (z. B. von Airalo, Nomad oder ZIM@SBB) sind westliche Dienste wie WhatsApp, Facebook, Instram oder Google (auch Google Maps) gesperrt. Eine solche E-SIM für China herunterzuladen (auch in China selbst noch möglich), ist ein grosser Vorteil und ist kein hohes Investment (1 GB über 7 Tage kostet 5 US Dollar).
Bezahlung:
Die gute Nachricht zuerst: Barzahlung ist möglich! Punktuell ist es unpraktisch, denn Rückgeld gibt es nicht immer. Chinesische Yuan konnte ich über die Hausbank beziehen, wobei natürlich die Wechselkurse im Ausland weniger günstig sind als vor Ort (es gibt bereits bei der Gepäckabgabe Schalter, wo man auch Schweizer Franken, wechseln kann). Unsere Empfehlung: Lieber kleinere Beträge vor Ort tauschen und 1-Dollar-Scheine mitnehmen (Trinkgeld für Reinigungspersonal und Kofferträger im Hotel etc.).
Sprache & Orientierung:
Mit einer guten Agentur an der Seite ist vieles einfacher, gerade wenn es sich um einen begrenzten Aufenthalt handelt. Für die Übersetzung leistet Google Translate gute Dienste. Wir empfehlen, beim Check-in im Hotel direkt eine Visitenkarte mitzunehmen – hilft beim nächsten Taxi garantiert.
Reise mit Agentur – sehr empfehlenswert
Während unseres Aufenthalts arbeiteten wir mit dem in der Schweiz etablierten Reiseveranstalter Tourasia sowie mit China Peace, einem sehr flexiblen Anbieter, den wir an einem Workshop in der Schweiz kennengelernt haben. Beide Agenturen überzeugten durch erstklassige Guides – gut vernetzt, erfahren, und serviceorientiert.
Mit „China Peace" kommunizieren wir direkt mit Jing aus Peking, die sehr gut Deutsch spricht und Reisen individuell organisiert – auch abseits klassischer Gruppenreisen. Für spezielle Wünsche wie private Food-Touren, interaktive Erlebnisse wie das Herstellen von Tofu usw. ist sie die perfekte Ansprechpartnerin.
Was mir besonders viel Freude gemacht hat:
• Die Foodtour durch Shanghai war ein echtes Highlight! Unsere Gruppe war bunt gemischt – Leute aus Grossbritannien, Kolumbien und Deutschland – und uns allen war die chinesische Küche bis dahin eher fremd. Umso spannender war es, gemeinsam neue Geschmäcker zu entdecken. Wir lernten unter anderem, wie man Dim Sum richtig isst, erfuhren von interessanten Gemüsesorten, die man bei uns kaum kennt, und hatten dank unserer fröhlichen lokalen Reiseleiterin immer ein kaltes Bier zur Hand. Die letzte Station unserer Tour war ein kleiner Pub, beliebt bei jungen Shanghaiern, in dem wir lokale Biere verkosten durften – ein toller Ausklang des Abends.
• Haben Sie schon mal von „Rou Jia Mo" gehört? Ich vorher auch nicht. Dieses beliebte Streetfood stammt aus Xi'an und besteht aus gewürztem Fleisch das in ein knusprig-flaches Brot gefüllt wird – wie ein chinesischer Döner. In Shanghai kommen viele regionale Küchen aus ganz China zusammen. Das beste chinesische Bier, das ich probiert habe? Kam aus Harbin, nahe der russischen Grenze – leider erinnere ich mich nicht mehr an den Namen, aber geschmeckt hat es grossartig.
• Ein weiteres Erlebnis war das Abendessen im Haidilao – einem Hotpot-Restaurant. Dort gart man die Zutaten selbst direkt am Tisch in verschiedenen Brühen. Da mein Reiseleiter schnell merkte, dass ich offen für Neues bin und ihm die Auswahl überliess, landeten einige ganz besondere Zutaten im Topf: von Rinderhaut über Entenfüsse bis hin zu ganzen Fröschen – ein kulinarisches Abenteuer!
• Die allgegenwärtige Alipay-App war unverzichtbar. Sie ist auch auch ausländische Touristen ausgerichtet (Schrift). Sind die ersten Gehschritte gemeistert, ist das Erfolgserlebnis gross, so wie ich z.B. meinen ersten Rou Jia Mo in einer kleinen Imbissbude digital bestellt habe.
• "Shanghai wie ein local" ist ein buchbarer Ausflug und macht absolut Sinn: Die Nutzung von Individualverkehr (Taxis, Transfer) ist mit hohen Wartezeiten verbunden, also ist man während des Ausflugs mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs. Eine perfekte Gelegenheit, um lokales Leben zu beobachten.
• Selber Dumplings (chinesische Knödel) herstellen: Ich war nicht besonders talentiert, doch die Interaktion mit den geduldigen chinesischen Köchen hat sehr viel Spass gemacht. Schmackhaft waren die Knödel auch, ob mit Fleisch oder vegan. Ein exzellentes kühles Bier aus Harbin bekommt man im Restaurant "Sue Dimsum" dazu serviert.
• Grandiose Aussichten zum kleinen Preis: Der Shanghai Tower ist das zweitgrösste Gebäude der Welt und hat eine der höchsten Aussichtsplattformen. Der Eintritt zum Shanghai Tower ist im Vergleich zum Burj Khalifa in Dubai günstiger. Die Preise für den Besuch des Shanghai Towers liegen bei 15 Franken für Erwachsene, während der Eintritt für den Burj Khalifa in Dubai deutlich teurer sein kann, besonders für den Zugang zu den höheren Aussichtsplattformen.
• When Schaffhausen meets China: In Shanghai gibt es sieben IWC-Filialen, da ist mindestens 1 Selfie für jeden Schaffhauser ein Must.
• Besonders schön war auch der Kontakt mit den Menschen vor Ort. Jeder noch so kleine Versuch, ein paar Wörter auf Chinesisch zu verwenden – sei es nur ein „Danke" – wurde oft mit einem freundlichen Lächeln belohnt. Diese Momente der spontanen Verbindung mit einer weitgehend fremden Kultur waren einfach wunderbar.
Hinweise & Tipps
• Feiertage beachten: Die erste Mai- und Oktoberwoche sind Hauptreisezeiten in China. Viele Chinesen verbringen ihre Ferien im Inland – grosse Menschenansammlungen sind dann an touristischen Orten fast garantiert.
• Der Umgang ist unkompliziert: Ein Lächeln wirkt meist Wunder.
• Englisch auf der Strasse ist selten: Wer direkt auf Englisch angesprochen wird, wird meist etwas kaufen sollen. Ein lokaler Guide beim Ankommen kann hier viel abfangen. Ein paar Brocken Chinesisch wie „Nein, danke" helfen in Alltagssituationen.
Mein persönlicher Ausblick – China entdecken
Ich persönlich möchte bald wieder hin – nächstes Mal mit Fokus auf Natur (z. B. die beeindruckende Region rund um Guilin), Peking mit der Chinesischen Mauer (einziger Ort für Helikopterflüge in China!) und noch mehr vom „Zukunfts-China". In Wuhan fahren bereits fahrerlose Taxis, und in Guangzhou stehen Flugtaxis (grosse Drohnen mit Passagieren) in den Startlöchern.
China ist nicht nur Geschichte und Kultur – es ist auch ein Blick in die Zukunft. Für uns eine spannende Destination, die wir gerne weiterempfehlen.
Reisen nach China sind übers Reisebüro Sulzberger buchbar